Großvater und Enkel tauchen
Erst schnuppern, dann tauchen
Wie er zum Tauchen gekommen ist? Das weiß Gustav noch genau. Erst Urlaube in sonnigen Gefilden, wo man auch schnorcheln kann und dann eines Tages hat er es probiert. Wollte mal alles sehen, was die Unterwasserwelt zu bieten hat. Dabei war er da schon 65 Lebensjahre jung. 2004 im August hat er seinen OWD gemacht. In Sharm El Sheik, nachdem er vorher schon dort geschnorchelt hatte. Was ihn reizt? Die Unterwasserlandschaft und die Vielfalt an Tieren und Pflanzen. Zwar taucht er nicht mit Bestimmungsbuch im Anschlag, hat sich aber dennoch so einige Kenntnisse angeeignet.
Fortbildung im Wasser
Im Jahr 2005 setzt er noch einen drauf und macht im September seinen AOWD. Da hat er schon 47 Tauchgänge. Perspektiven gibt es genügend. Auch zusammen mit seinem Enkel Daniel. Der zieht nämlich, angesteckt durch Opas Enthusiasmus, im Frühjahr 2005 nach und macht bei den Seeteufeln seinen Bronzeschein. Damit kommen der älteste und jüngste Seeteufel-Taucher aus einer Familie.
Schweben in Bad und See
Und zusammen haben sie schon öfters im Elbsee getaucht. Da war auch sein erster Freiwassertauchgang, der war ziemlich aufregend und leider auch ziemlich kalt. Aber daran kann man sich gewöhnen. So warm wie im Schwimmbad ist es in Deutschlands Gewässern leider selten. Hier hatte es angefangen. Mit einer 4-Liter Flasche auf dem Rücken dem Beckengrund entgegen. Daniels Higlight war bislang der Gasometer in Duisburg. Da konnte er zeigen, dass er schon gut tarieren kann, wenn er durch enge Röhren schwebt. Beste Voraussetzungen, wenn er demnächst mal wie Opa in einer Grotte im Ras Mohammed tauchen will. Und Nerven bewiesen hat er bei einem Nachtschnorcheln, wo alles so anders ist, wo er auf so vieles achten kann, was sonst bei Tageslicht unbemerkt durchgeht.
Ausblicke unter Wasser
Weitere Ziele sind für beide die Seen der Umgebung und natürlich Zeeland. Denn Daniel hat bislang nur in heimischen Gewässern getaucht. So richtig taucht man allerdings erst, wenn man den Salzgeschmack auf den Lippen gespürt hat und ein wenig davon hat man ja im Grevelinger Meer. Und der Sinai, das wäre noch ein Wunsch, den sich beide erfüllen wollen. Dafür fehlt Gustav allerdings bislang die eigene Lampe. Aber wofür gibt es die Boot? Und um die Ausrüstung der Seeteufel kümmert er sich bis dahin eh. Zusammen mit Jochem, denn er ist seit kurzem Co-Gerätewart.
© Fotos und Text: André Nowakewitz